Gedenke und vergiss nicht!
Unsere Gemeinde hat sich 1984 bewusst für Dietrich Bonhoeffer als Namenspatron entschieden. Sein Name ist für uns Ansporn und Verpflichtung - auch in Bezug auf den christlich-jüdischen Dialog.
An der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde wurde 1997 der Arbeitskreis 'Begegnung mit der jüdischen Gemeinde Petrosawodsk' gegründet. Er agiert im Rahmen der Städtepartnerschaft Tübingen - Petrosawodsk (Karelien, Russland) und in Abstimmung mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Tübingen (ACK).
2008 beschloss die württembergische Landessynode, den 9. November - Jahrestag der Pogromnacht ("Reichskristallnacht") von 1938, als in Deutschland die Synagogen brannten - als kirchlichen Gedenktag in Württemberg einzuführen.
Am Rand des ehemaligen Synagogengrundstücks in der Gartenstraße 33, wo bis 1938 die Tübinger Synagoge stand, wurde 2000 ein Denkmal für die vertriebenen und ermordeten Jüdinnen und Juden Tübingens errichtet.
Die Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde unterstützt die Tübinger Stolperstein-Initiative.
In unserer Gemeinde trifft sich wöchentlich ein Toralernkreis: wir lernen auf Deutsch zusammen Tora, Weisung zum Leben, die 5 Bücher Mose.
#beziehungsweise: jüdisch und christlich – näher als du denkst
Die ökumenisch verantwortete Kampagne „#beziehungsweise – jüdisch und christlich: näher als du denkst“ möchte dazu anregen, die enge Verbundenheit des Christentums mit dem Judentum wahrzunehmen. Auch und gerade im Blick auf die Feste wird die Verwurzelung des Christentums im Judentum deutlich. Mit dem Stichwort „beziehungsweise“ soll der Blick auf die aktuell gelebte jüdische Praxis in ihrer vielfältigen Ausprägung gelenkt werden. Die Kampagne ist ein Beitrag zum Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland, das 2021 begangen wurde.