„Dies ist das Ende. Für mich der Anfang.“


„Für mich ist dies das Ende, aber auch der Anfang,“ so lauteten Bonhoefffers letzte Worte, die er seinem Freund, Bischof Bell von Chichester noch ausrichten ließ. Dieses Bekenntnis bringt zum Ausdruck, dass der Glaube an die Auferstehung für Dietrich Bonhoeffer die Kraft war, die ihn im Widerstand gegen das Unrechtsregime der Nazis standhalten ließ. Sie konnten ihm alles nehmen, seine Karriere, seine Freiheit, den Kontakt zu seinen Lieben – und nun schließlich das Leben - und sie konnten ihm nichts nehmen. In seiner Treue gegenüber Gott, seiner tiefen Einsicht der Gottlosigkeit der Naziideologie, seinem mutigen Eintreten für die Juden vollendete sich sein Leben, das längst die Zeichen ewigen Lebens trug. Wolfgang Huber schreibt: „Dass Bonhoeffers Tod ein Beginn war, bestätigte sich darüber hinaus in einer Weise, die er selber nicht ahnen konnte. Denn sein Leben gewann eine Ausstrahlung, die über alles, was er hatte bewirken können, weit hinausgeht.“ (Chrismon plus 04.2020 S. 66) Wir verdanken ihm viel. Sein Beispiel ermutigt uns, unser Leben im Horizont der Auferstehung zu leben und uns von vielem zu befreien, was uns ungut bindet. Dietrich Bonhoeffer kann uns Vorbild sein, uns in unseren Tagen einzusetzen gegen Menschenverachtung, für ein neues Verhältnis zwischen Christen und Juden und dabei, Kirche für andere zu sein.
Pfarrerin Angelika Volkmann
Der Gedenkgottesdienst war ursprünglich für den Abend des Gründonnerstags, dem 9. April 2020, in unserer Kirche vorgesehen - mit Kantorei und Sologesang. Dieser Gottesdienst findet nun am 20.09.2020 statt, einmal 10:00 Uhr und einmal 11:15 Uhr.